Sommeranlass 2024

Ein idyllischer Auftakt unter der Linde

 

Lange sah es danach aus, als ob der Sommeranlass 2024 vom Vorstand organisiert werden müsste. Dann meldeten sich Hansruedi Wacker und Albert Schumacher glücklicherweise mit dem Vorschlag, unseren Sommertreff auf dem beeindruckenden Schumacher Bio-Hof zu organisieren.

 

Ja, glücklicherweise, denn obwohl das Mittagessen aus wirtschaftlichen Gründen – Geschirr- und Saalmiete sind in der Stadt Zürich nicht mehr bezahlbar! - in der Wirtschaft UnterDorf stattfand, genossen wir einen genussvollen Auftakt unter der schönen Linde, die den Eingangsbereich des innovativen Landwirtschaftsbetriebes prägt.

 

Hansruedi Wacker, am Anlass tatkräftig unterstützt von seiner Frau Marta, konnte knapp 50 Veteraninnen und Veteranen bei noch angenehmem Wetter - bei uns bald keine Selbstverständlichkeit mehr – in der gemütlichen, temporären «Hofbeiz» unter der beeindruckenden Linde begrüssen. Und man spürte und hörte sofort, dass er in Zürich-Affoltern in jungen Jahren zuhause war, hier Handball spielte und die damals noch zahlreichen Beizen unsicher machte. «Ich war zwar einige Jahre Präsident des Zürcher Turnverbandes, aber geturnt habe ich nicht, meine sportliche Heimat war das Handballspiel». Informativ und gespickt mit humoristischen Prisen entführte er in seine Jugend- und Jugendlichenjahre, die er zusammen mit seiner Familie auf dem Bauernhof seiner Grosseltern oberhalb vom Zentrum Affoltern verbringen durfte.

 

Ein vielseitiger Landwirtschaftsbetrieb

Dann warf er einen Blick in den modernen Betrieb von Sabine und Albert Schumacher, der an das Naturschutz- und Naherholungsgebiet der Katzenseen grenzt. Sie bewirtschaften rund 20 Hektar Nutzfläche und knapp 5 Hektaren Wald. Neben Sabine und Albert leben auf dem Hof rund 300 Weidehühner, zwei Pferde, Ziegen und die Hofhündin Anouk. Im ehemaligen Stall ist ein einladender Hofladen eingerichtet, in dem neben den Eiern der Weidehühner weitere eigene wie auch saisonale Produkte von Bauern aus der Region gekauft werden können.

 

Lohnarbeit für andere Landwirtschaftsbetriebe

Auf dem Schumacher-Hof kann man zahlreiche moderne, imposante Landwirtschaftsmaschinen entdecken. Albert Schumacher: «Wir bieten anderen Landwirtschaftsbetrieben Dienstleistungen an wie Säen, Düngen, Pressen, Dreschen oder Mähen. Im Winter sind wir mit Schneepflug und Salzstreuer im Auftrag der Stadt Zürich im Einsatz».

Ein wichtiges Kapitel bilden auch die Herbsträben für den Räbeliechtli-Umzug. Diese haben in der Schweiz eine lange Tradition, waren sie doch im Mittelalter ein Grundnahrungsmittel so wie es heute die Kartoffeln sind. Sie werden im Frühjahr gesät und im Herbst an Schulen, Kindergärten, Kinderkrippen und Gemeinschaftszentren verkauft, wo sie zum Schnitzen der Räbeliechtli verwendet werden.

 

Im Unterdorf hat es sogar noch eine wunderschöne Beiz

Dann hiess es Abschied nehmen von der Schatten spendenden Linde, in der nahegelegenen Wirtschaft UnterDorf war für uns aufgetischt. Ein ebenfalls sehr gemütlicher Ort mit einem aufmerksamen Serviceteam, das mit der überwiegend männlichen Gästeschar doch einiges in Sachen Flüssigkeitsnachschub zu tun bekam. Ein feiner Salatauftakt, dann altersgerecht Hörnli mit Ghacketem und zum Abschluss die fast schon obligatorische Crèmeschnitte – nein, wir mussten keinen Hunger leiden, im Gegenteil. Immerhin wäre es während dem Essen akustisch auch für andere Gäste im Restaurant erträglich gewesen, doch gehörte die ganze Gaststube uns. Und schon legte sich unser «Musikus» Heinz Zollinger in gewohnt dynamischer, perfekter Art und Weise ins Zeug - besser: in die Handharmonika-Tastatur – und zusammen mit unserem einzigartigen Liederbüchlein ging es gesanglich weiter, rhythmisch unterstützt von Ernst Barmettler. Einfach so wie es sein muss, wenn sich die ETVV Gruppe G+L zu einem kameradschaftlichen Zusammensein trifft. Dass der mitgeschleppte Regenschirm dann doch noch zum Zuge kam, machte dem tollen, gelungenen Nachmittag keinen Abbruch.

 

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Hansruedi und Marta Wacker sowie an Sabine und Albert Schumacher – der Abstecher ins Bauerndorf Zürich-Affoltern war eine Reise in alte Zeiten wert. Danke!

 

Walter Minder

 

Präsident

 

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